Dichtheitsprüfung an Gasleitungen:

Wie Sie auf Nummer sicher messen

Neu verlegte oder geänderte Leitung? Dann muss sie im Anschluss an die Montage nach DVGW-TRGI 2018 einer Belastungsprüfung sowie einer Dichtheitsprüfung unterzogen werden. Im ersten Step wird die Belastungsprüfung durchgeführt. Danach erfolgt schließlich die Dichtheitsprüfung.

Für die Dichtheitsprüfung an Gasleitungen wird ein Druck- und Dichtheitsmessgerät benötigt, das eine Mindestauflösung von 0,1 bar aufweist. Mit dem Dräger P7-TD und dem Dräger P7-TDX erledigen Sie die Dichtheitsprüfung an Gasleitungen im Handumdrehen.

Wie wird die Dichtheitsprüfung an Gasleitungen sicher durchgeführt?

Die Dichtheitsprüfung an Gasleitungen erfolgt einschließlich der Armaturen, jedoch ohne Gasgeräte und dazugehörige Regel- und Sicherheitsarmaturen. Dabei müssen die Gasleitungen mit einem geeigneten Verschluss geschlossen sein. An dem Zählerplatz wird die Einrohrzählerkappe direkt zum Prüfen der Dichtheit benutzt.

Bei Zweirohrzählern wird ein Hirschgeweih zwischen Einrohrzählerkappe und Zweirohrgasanschluss geschraubt. Über die Pumpe im Druckmessgerät wird der Prüfdrück automatisch aufgebaut. Nach dem Befüllen der Gasleitung mit 150 mbar oder inertem Gas muss der Temperaturausgleich gemäß dieser Tabelle abgewartet werden:

Dichtheitsprüfung 5.6.4.2, Stabilisierungs- und Prüfzeiten (DVGW TRGI 2018, Arbeitsblatt G600)

LeitungsvolumenAnpassungszeitmind. Prüfdauer
< 100 l10 min10 min
< 200 l30 min20 min
≥ 200 l60 min30 min

Das Prüfen der Dichtheit wird vor dem Einlassen des Gases, vor dem Verkleiden und nach der Belastungsprüfung mit 1 bzw. 3 bar, mit 150 mbar Luft oder inertem Gas in verschiedenen Zeitintervallen durchgeführt. Während der Prüfzeit darf der Prüfdruck nicht abfallen. Im Anschluss beginnt die Dichtheitsprüfung an Gasleitungen automatisch. Alle aktuellen Werte werden dann im Display vom Messgerät angezeigt.

Wenn der Enddruck nicht vom eingestellten Startdruck abweicht, die vorgeschriebene Dauer der Messung eingehalten wurde und sich kein Druckabfall abzeichnet, können Sie sich darauf verlassen, dass die Gasleitungen dicht sind. Im Anschluss an das Prüfen der Gasleitungen auf Dichtheit erhalten Sie mit einem Ausdruck aus dem Drucker eine Übersicht zu allen gemessenen Werten. Zusätzlich empfehlen wir, ein Messprotokoll zur Dokumentation über den PC zu erstellen.

Die Dichtheitsprüfung an Gasleitungen wird im SHK-Handwerk, von Heizungsbauern, Installateuren sowie in der Industrie und den Stadtwerken durchgeführt.

Fragen zu Gas- und Wasserleitungsprüfungen

Kaum eine Branche hat so hohe Sicherheitsstandards wie der Gasbereich. Die Vorschriften und Richtlinien z.B. des DVGW (Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfachs) sind entsprechend streng und erfordern regelmäßige Kontrollen. Bei Trinkwasserinstallationen müssen Dichtheit und Hygiene gewährleistet sein.

TRGI steht für die „Technische Regel für Gasinstallation“ und ist für die Gasinstallation in Gebäuden das wichtigste Arbeitsblatt. Sie beinhaltet Regeln für die Planung, Erstellung, Änderung und den Betrieb von Gasinstallationen mit einem Betriebsdruck bis 1 bar in Gebäuden und auf Grundstücken. Wesentliche Inhalte für die Messtechnik aus Kapitel V und Abschnitt 13 sind drei unterschiedliche Prüfungen (Leitungen bis 100 mbar Betriebsdruck):

  • Belastungsprüfung (Vorprüfung)
  • Dichtheitsprüfung (Hauptprüfung)
  • Gebrauchsfähigkeitsprüfung (Leckmengenmessung)

Eine Gebrauchsfähigkeitsprüfung alle 12 Jahre für in Betrieb befindliche Leitungsanlagen mit Betriebsdrücken bis 100 mbar ist vorgeschrieben. Zudem sollte jährlich eine Sichtkontrolle bei der auf Putz verlegten Leitungsanlage durchgeführt werden.

TRF steht für „Technische Regeln Flüssiggas“ und sind Regeln und Anforderungen an das Inverkehrbringen, Errichten und Betreiben von Flüssiggasanlagen aus den geltenden Vorschriften und Normen. So legt die TRF eine Druckprüfung und eine Dichtheitsprüfung fest, die unmittelbar vor der Inbetriebnahme durchgeführt werden müssen. Zudem wird eine wiederkehrende Dichtheitsprüfung für in Betrieb befindliche Leitungen vorgeschrieben.

Die DIN 806-4 ist eine europäische Norm, die die Prüfung von Trinkwasserinstallationen regelt. Sie beinhaltet Empfehlungen und Anforderungen an die Installation von Trinkwasseranlagen innerhalb von Gebäuden und an die Installation von Rohrleitungen außerhalb von Gebäuden. Sie ist auf Neuinstallationen, Umbau und Reparaturen anwendbar.

Das ZVSHK-Merblatt richtet sich an die Dichtheitsprüfung von Trinkwasserinstallationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser. Je nach Werkstoff waren drei Varianten für die Dichtheitsprüfung mit Wasser vorgesehen. Das modifizierte Verfahren ist nun für alle Werkstoffe und Kombinationen von Werkstoffen anwendbar. So ist für die Dichtheitsprüfung mit Wasser das Prüfverfahren B nach DIN EN 806-4 maßgeblich. Zudem verlängert sich nach dem aktuellen Merkblatt die Prüfzeit, um auch kleinste Leckagen bei der Dichtheitsprüfung zu erkennen. Weiterhin ist die Dauer für das Prüfverfahren mit Druckluft oder inerten Gasen ausgeweitet.

Die DIN EN 1610 ist die Grundnorm für die Verlegung und Prüfung von Abwasserleitungen und -kanälen. Bei der Prüfung von Abwasserleitungen mit Luft, ist die Prüfdauer abhängig von Prüfverfahren, Werkstoff und Rohrdurchmesser.

Das Arbeitsblatt G 459/I bezieht sich auf die Planung und Errichtung von Hausanschlüssen für die Gasversorgung bis 4 bar Betriebsdruck. Die Druckprüfung ist vor der Inbetriebnahme entsprechend dem DVGW-Arbeitsblatt G 469 durchzuführen.

Die Druckprüfung Hausanschlussleitung können Sie mit dem Dräger P7-TS durchführen.

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